Da finden sich in Glienicke Menschen zusammen, für die die Reformpläne von Rot‑Grün
offensichtlich die Grenzen der
Zumutbarkeit überschritten haben, die sich entschlossen haben, sich zu organisieren und
etwas dagegen zu tun.
Wenn die Art und Weise und ihre Aussagen und Pläne vielleicht
auch etwas holperig und improvisiert
wirken - es sind wohl letztendlich
auch keine Politprofis, sondern sicher Menschen wie du und ich - so sollte es doch zu denken geben. Zumal es zurzeit in unserem
Lande kein Einzelfall ist, das
sich Menschen zusammen tun, um sich zu wehren
- gegen Sozialabbau, gegen einen
Rückfall in schlimmste Zeilen des puren
Kapitalismus. Und wie kann es nicht anders sein, nutzt Herr Schuler In seiner
altbekannten und für ihn sicher auch „bewährten“
zynischen Art und Weise die Gunst der
Stunde, tun diejenigen, die sich gegen den von ihm in etlichen Artikel, so zum Beispiel In dem Beitrag „Zur
Sanierung der Sozialkassen reichen die Reichen
nicht“ (25. 3.) verteidigten
Sozialabbau zur Wehr setzen wollen, lächerlich
zu machen und in die Ecke derer zu stellen, die ein Verständnisproblem
mit der Politik von Schröder
& Co. haben.
Es sei
Herrn Schuler aber gesagt. guter .Journalismus
Ist nicht nur zynisches Spielen mit Zahlen und Statistiken,
einseitiges Parteiergreifen und herablassendes Getue gegenüber den Schwachen dieser Gesellschaft. Denn hinter all diesem stecken Menschen und die verdienen
auch etwas Menschlichkeit. Gerade Letztere vermisse ich in
der Politik in diesem Lande und
in den Artikeln von Herrn Schuler in dieser Zeitung. Und das wird sich Irgendwann auch mal rächen. Sei es in Form von kritischen Leserbriefen in der MAZ, die
bekommt man ja zum Glück des Öfteren zu lesen oder in Form von solchen Parteigründungen
wie in Glienicke. Das wird mit Sicherheit
auch erst der Anfang sein ...